Immer wieder erstaunlich ist es, wenn Archäologen etwas entdecken, was uns klar vor Augen führt, wie hochentwickelt die Menschen schon vor rund 3000 Jahren waren, als die Metallverarbeitung noch in den Kinderschuhen steckte. So auch in Bernburg in Sachsen-Anhalt. Hier stießen die Wissenschaftler nun auf die Überreste einer Produktionsstätte der Metallverarbeitung aus der Bronzezeit. Dabei handelt es sich laut der Archäologen nicht nur um eine „kleine Werkstatt“. Freigelegt wurden inzwischen rund 2,5 Hektar, was aber wohl nur circa 10 % des gesamten Areals entspricht, welches vor 3000 Jahren der Metallverarbeitung diente. Neben Bronzegussformen hergestellt aus Stein und Ton fanden die Archäologen ebenso Schmucknadeln und Sicheln. Ebenso bemerkenswert ist die Ausgrabung eines Brunnes, der dort genutzt wurde. Denn hier entdeckten die Wissenschaftler eine Hundeskelett, welches augenscheinlich als Bauopfer gedient hatte.
Schon vor 3000 Jahren waren die Menschen hochspezialisiert
Eine solche Entdeckung zeigt wieder einmal auf, dass wir zum Teil wirklich falsch liegen, wenn wir denken, dass die Menschen vor vielen Tausend Jahren lediglich nur Jäger und Sammler waren. Sie nutzen ihre Fähigkeiten, um in der Metallverarbeitung Großes zu leisten. Doch auch bei den Jägern und Sammlern gab es mehr als nur eine „kleine Küche“. Denn nur rund 6 Kilometer vom Fundort der Produktstätte der Metallverarbeitung entdeckten Archäologen schon vor einem Monat eine große Fleischverarbeitungs- und Pökelanlage aus der Bronzezeit.