Foto: françois de toul / cassé flickr

Ein Einbruch – längst ist es nicht mehr nur etwas, das Banken oder Geschäften passiert, immer mehr Einbrecher haben es auf Häuser oder Wohnungen abgesehen, und das in den meisten Fällen sogar am helllichten Tag. Viele Wohnungseigentümer wollen nicht so einfach Opfer eines Einbruchs werden. Sie beugen vor, indem sie diverse Einbruchsicherungen in ihr Haus einbauen lassen. Dabei geht es nicht nur darum, ein Aufhebeln von Türen und Fenstern zu verhindern, sondern auch um einen Schutz der Fenster selbst. Eine einfache Glasscheibe bietet keinerlei Schutz gegen einen Einbrecher, es dauert nur Sekunden, bis diese Scheibe keinerlei Widerstand mehr leistet. Anders sieht es aus, wenn man sich entsprechende Türen und Fenster zulegt, die einbruchhemmende Eigenschaften haben.

Es kann sich aber nicht jede Tür und jede Verglasung einbruchhemmend nennen, dafür gibt es bestimmte Normen die festlegen, ob eine Tür oder ein Fenster einbruchhemmende Eigenschaften hat. Auch für die Verglasung gibt es bezüglich der Einbruchhemmung eine entsprechende DIN-Norm.

Die Europäische Norm DIN EN 1627 legt die Anforderungen und auch die Klassifizierung der einbruchhemmenden Eigenschaften fest für Türelemente, Fenster, Gitterelemente, Vorhangfassaden und Abschlüsse. Dies gilt für unterschiedliche Öffnungsarten, dazu gehören Kippen, Drehen, Schwingen, Schieben, Falten und Schieben. Auch Konstruktionen, die nicht geöffnet werden können, werden so definiert. Diese Norm ist auch gültig für Produkte, die bestimmte Elemente beinhalten wie zum Beispiel Lüftungsgitter oder Briefklappen. Die Norm EN 356 beschäftigt sich mit den Bestimmungen, die die Sicherheitssonderverglasung betreffen gegen einen manuellen Angriff.

Die Produkte werden in unterschiedliche Widerstandsklassen eingeteilt, von RC1 bis RC6. Dabei gilt, je höher die Widerstandsklasse, desto besser der Einbruchschutz. Die Widerstandsklasse gibt an, wie lange das jeweilige Produkt dem Angriff eines Einbrechers standhalten kann. Dabei ändert sich von Klasse zu Klasse nicht nur die Zeit, die den Prüfern zur Verfügung steht, sondern auch die Werkzeuge, die genutzt werden. Das Wurster Modell 7020, ein Fensterelement mit Durchreiche für den Innenbereich, wurde im Prüfinstitut ift in Rosenheim getestet und erhielt die Widerstandsklasse RC4. Dies bedeutet, dass ein erfahrener Täter etwa zehn Minuten braucht, um dieses Hindernis zu überwinden.

Auch für die Sicherheit zu Hause empfiehlt die Polizei mittlerweile, sich Fenster und Türen mit einer Widerstandsklasse von mindestens RC2 zuzulegen. Leider werden die Zeiten immer unsicherer, und Vorbeugung ist immer besser.

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