Kupfer

KupferManchmal ist es erstaunlich, wozu Diebe sich hinreißen lassen, um an das begehrte Metall Kupfer zu gelangen. So wurde in einem Vereinsheim in Ulm die Regenrinne aus dem Metall gleich zweimal entwendet, bevor die Diebe sich beim dritten Raubzug dazu entschlossen die gesamte Dachverwahrung, welche aus Kupfer gefertigt wurde mitzunehmen. Aber nicht nur hier wurde Kupfer entwendet. In Bünde/Westfalen klauen die Diebe die Kupfer-Verkleidung einer Whiskey-Bar und ebenso Baustellen, Kirchen und andere Einrichtungen sind inzwischen betroffen. Seit dem letzten Jahrzehnt steigen die Preise für Kupfer ständig. Der Grund hierfür ist eine steigende Nachfrage vor allem aus den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Hierzu kommt, dass der Zenit der Kupferförderung in vielen Ländern wie die USA, Kanada oder Sambia schon überschritten wurde. Auch enthält das geförderte, niedriggradige Erz immer weniger Kupfer: Lediglich 0,2 % bis 0,6 % Kupfer können selbst modernster Technik extrahiert werden, was den Abbau des Metalls verteuert.

Die Deutsche Rohstoffagentur sieht die Versorgungslage mit Kupfer noch als entspannt. Bei gleichbleibender Förderung von rund 17 Millionen Tonnen Kupfer pro Jahr würden die Vorräte der Erde noch 39 Jahre ausreichen.

39 Jahre sind bei Weitem kein Menschenleben mehr. Den Anstieg des Diebstahls des Metalls sollte also anders beigekommen werden. Strengere Kontrollen der Altmetall-Händler und der Einsatz besserer Sicherheitstechnik bei den Betroffenen Einrichtungen wären hier wohl Maßnahmen über, die nachgedacht werden sollten.

Von Jochen

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