Laut dem Statistischen Bundesamt waren im Jahr 2009 insgesamt 49 Prozent der Männer und 36 Prozent der Frauen in Berufsgruppen tätig, die zu über 80 Prozent von Personen des eigenen Geschlechts ausgeübt wurden. Typische Männerberufe sind zum Beispiel die des Maurers, Elektrikers, Berufskraftfahrers oder Metallarbeiters. Die Berufe Kosmetiker, Erzieher oder Altenpfleger werden dagegen hauptsächlich von Frauen ausgeübt. Nur in vergleichsweise wenigen Berufen, wie etwa bei Versicherungs- oder Bankfachleuten, waren im Jahr 2009 anteilig annähernd gleich viele Männer wie Frauen tätig.

Auch das Instituts für Berufsbildung kam zu ähnlichen Ergebnissen. So wurden im Jahr 2006 in den alten Bundesländern nur rund 52.200 Mädchen in männlich dominierten Berufen ausgebildet, das sind gerade einmal zehn Prozent aller weiblichen Auszubildenden. In den neuen Bundesländer sieht es schon besser aus, dort sind es bereits 21,4 Prozent der Mädchen, die sich für eine Ausbildung in einem typischen Männerberuf entschieden haben. Ob Blechverarbeitung, Maschinenbau oder Holztechnik – noch immer sind zum Großteil Männer in diesen Bereichen anzutreffen. Dabei gibt es auch viele Frauen, die sich für Technik und handwerkliches Arbeiten interessieren.

Ein positives Beispiel für Frauen in männerdominierten Berufen ist Nadine Dinger aus Endingen. Nach einem Praktikum bei einem metallverarbeitenden Betrieb entschloss sie sich 2009 eine Ausbildung zur Metallbauerin mit Fachrichtung Konstruktionstechnik zu beginnen. Ob Rohre sägen, kanten, stanzen oder schleifen, sie konnte sich für die Arbeit begeistern und „stand ihren Mann“. Während eines Interviews mit der Badener Zeitung schwärmt sie: „Mich fasziniert es einfach, was man mit Metall alles machen kann! Zudem erweitert sich mit der modernen Technologie, wie zum Beispiel der Lasertechnik, das Fertigungsspektrum ständig weiter und damit auch meine zukünftigen Tätigkeitsfelder.“. Auch mit den vielen männlichen Kollegen im Betrieb kommt sie gut zurecht: „Ich verstehe mich mit allen Kollegen gut, sie helfen mir und unterstützen mich“.

Bis zu einem ausgeglichenen Verhältnis von Männern und Frauen in typischen Männerberuf ist es sicher noch ein weiter Weg. Aber vielleicht machen Menschen, wie Frau Dinger, anderen Frauen Mut, sich auch in männerdominierte Berufe vorzutrauen. Wer sich für technische Dinge interessiert und Spaß an der Arbeit mit Maschinen und Metall hat, sollte sich von der Frage des Geschlechts nicht abschrecken lassen!

Von Jochen

2 Gedanke zu “Blechverarbeitung – Frauen in technischen Berufen”
  1. […] Das Laserschneiden ist eine der modernsten Formen, die in der Blechbearbeitung eingesetzt werden. Bleche, die mit Laser geschnitten wurden, haben die besten Kantenqualitäten, und sind gleich verwendbar. Zudem werden beim Laserschneiden keine Werkzeuge benötigt. Gegenüber anderen Verfahren ist das ein großer Vorteil. Dies bedeutet, dass auch kleinere Losgrößen dadurch zu bezahlbaren Serienteilen werden. Die Walter Wurster GmbH setzt zum Laserschneiden die Trumpf Trumatic L 3030 ein, eine der modernsten und hochwertigsten High-Tech-Laseranlagen, die es gibt. Der Einsatz dieser Anlage ermöglicht die Realisierung von Lösungen, die auf herkömmlichem Weg nicht möglich ist. Sie verfügt über einen sehr starken 5-kW-Laser, der den Werkstoff schnell, präzise und absolut mühelos schneidet. Sie bearbeitet Stahlbleche bis zu einer Stärke von 25 mm, Edelstahlbleche bis 20 mm, und Aluminiumbleche bis 12 mm. Auch andere Bleche können bearbeitet werden. Ein geringer Fokusdurchmesser sorgt für eine niedrige Schnittspaltenbreite und hohe Vorschubgeschwindigkeiten. Gleichzeitig ist der Wärmeeintrag nur minimal. Das macht das Laserschneiden so effektiv. Dies wird nur der Anfang sein, sicherlich werden bald neue Möglichkeiten hinzu kommen für den Einsatz des Lasers in der Blechbearbeitung. […]

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