Deutschland ist sehr außenhandelsorientiert, somit ist die maritime Wirtschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Dennoch ist es so, dass der Schiffsbau weltweit zur Zeit ein tiefes Tal durchschreitet. Weltweit mussten mittlerweile 560 Werften seit dem Jahr 2008 den Betrieb einstellen. Die meisten Werften existieren zur Zeit in Asien, sie konnten im letzten Jahr rund 1.600 Schiffe abliefern. Allerdings handelt es sich dabei wohl meistens nur um alte Aufträge, die abgearbeitet werden. Neue Aufträge sind eher Mangelware. Insgesamt wurden im Jahr 2016 gerade einmal 480 neue Schiffe in Auftrag gegeben. Vor zehn Jahren sah die Lage noch ganz anders aus, zu dem Zeitpunkt wurden 5.200 neue Schiffe beauftragt. Experten gehen davon aus, dass hier mittlerweile die Talsohle erreicht sein sollte, und die ganze Branche wartet auf die Erholung des Marktes.

Der Grund für diese Krise ist in dem vorherrschenden Überangebot an Schiffsraum weltweit zu finden, das auch weiterhin anhält. Dazu kommen noch rückläufige Wachstumsraten beim Welthandel und auch beim Transport von Containern. In den asiatischen Ländern setzt man sehr stark auf den Schiffsbau, dort wird die Lage auf dem Markt langsam recht bedrohlich. Die deutschen Werften konnten sich dagegen bisher recht gut halten. Der gesamte europäische Schiffsbau konnte am Auftragswert gemessen im ersten Halbjahr einen Anteil am Weltmarkt in Höhe von 56 Prozent erreichen. Dies ist eine Zahl, die schon lange nicht mehr erreicht werden konnte, da China, Südkorea und Japan den Schiffsbaumarkt eindeutig dominierten. Im Mai dürfte die Branche dann wohl erneut steigende Auftragszahlen verkünden. Es sind die Nischenmärkte, die sehr lukrativ sind, die den Ausschlag geben. Deutsche Werften sind in diesen Nischen gut positioniert, beispielsweise beim Bau von Luxusjachten, Kreuzfahrtschiffen sowie anderen speziellen Schiffen.

Trotz dieser guten Auftragslage gaben zwei deutsche Werften bekannt, dass sie Personal abbauen müssen. Auch Zulieferer, die ausschließlich Produkte für Werften herstellen so wie zum Beispiel Schiffsschrauben, sind von der schlechten Weltmarktlage betroffen, da sie auf die Aufträge der Werften angewiesen sind. Die Walter Wurster GmbH gehört zu den Betrieben, die zwar auch die Schiffsbauindustrie beliefern, aber dies ist nur ein Teil des gesamten Angebots des Unternehmens. Wir liefern dem Schiffsbau Blechteile und Gehäuse mit seewasserfester Beschriftung und Beschichtung.

Foto: wurster-online.de

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